Mit Mama durch Benin
- Ivanka
- 24. Feb. 2019
- 3 Min. Lesezeit

Wie schnell die Zeit vergeht! Nun ist es schon wieder einige Tage her, dass ich meine Mutter nach einem tollen letzten Strandtag im Flughafen von Lomé verabschiedet habe und es für sie zurück nach Deutschland ging. Doch wir haben tolle 10 Tage miteinander verbracht, hauptsächlich in Benin, wo auch ich das erste Mal war.
Von Lomé aus sind wir gestartet und nach Cotonou in Benin gefahren. Zwar ist Porto Novo Benins Hauptstadt, doch Cotonou ist größer und bedeutender für das Land und ich fühlte mich direkt an Lomé erinnert. Wir haben uns ein Hotel mit WLAN und Pool gegönnt und in Cotonou zwei Nächte verbracht.
Am nächsten Tag ging es für uns nach einer Besichtigung des Dantopka-Marktes, der im Reiseführer weitaus spektakulärer beschrieben wurde, als ich ihn wahrgenommen habe, nach Ganvié.
Ganvié wird auch „Venedig Westafrikas“ genannt, weil es auf Stelzen auf einem See gebaut wurde.

Die Bewohner leben laut Reiseführer immer noch vom Fischfang, doch der Tourismus ist sicherlich nun auch ein großer Einnahmefaktor. Gerne hätte ich zum Übersetzen ein Pirogen-Taxi, mit dem auch die Bewohner des Dorfes fahren, genommen, doch als Fremde war uns das untersagt.

Stattdessen buchten Mama und ich eine zweistündige (und natürlich viel teurere) Rundfahrt mit Halt bei einem Souvenir-Shop und einer Bar.
Es war eine interessante Fahrt und ich finde die vielen Häuser und das Leben auf Stelzen sehr beeindruckend.

Von Cotonou aus sind wir weiter nördlich, nach Abomey, gereist.
Das Highlight war hier auf jeden Fall unsere Unterkunft! Am Rande der Stadt fanden wir eine Herberge inmitten eines riesigen Gartens, in dem von der Besitzerin ein paar Pavillons und überall Holzskulpturen aufgestellt wurden. Bei Mama und mir war Entspannung pur angesagt und wir verbrachten den ersten Tag mit Karten spielen und lesen.
Am Morgen darauf machten wir uns auf in die Stadt, um alte Königspaläste zu besichtigen (nachdem wir ganz lecker gefrühstückt hatten). Dort bekamen wir eine interessante Führung. Den Tag darauf ging es weiter.
Unseren letzten Stopp machten Mama und ich wieder an der Küste, in Ouidah, einer richtigen Voodoo-Stadt. Auch hier hat man gemerkt, wie viele Touristen die Stadt inzwischen besichtigen. Der Besuch eines Schlangentempels hat sich insofern gelohnt, dass wir eine Schlange um den Hals gelegt bekamen und mit ihr Fotos machen durften.
Die Stadt an sich hat uns beiden aber sehr gut gefallen! Sie ist grün und hat einige schöne, beschauliche Plätze zu bieten.

Eigentlich hatten Mama und ich geplant, nach einer Nacht in Ouidah nach Lomé zurückzukehren, doch spontan blieben wir noch einen Tag länger. Das lag nicht zuletzt am Pool im Hotel und unserem Lieblingsplatz zum Essen direkt nebenan vom Meer.
Am letzten Tag gingen wir die vier kilometerlange Sklavenroute, die in Ouidah beginnt und zum Strand führt. Auf der Strecke wurden die Sklaven zu den Schiffen zum Weitertransport geführt. Am Wegrand begegnen einem immer wieder Skulpturen und Fetische.
Am Ende erwartet einen das "Tor ohne Wiederkehr", das ebenfalls an das Schicksal der Sklaven erinnert.

... und auch der sogenannte "Heilige Wald" mit weiteren Fetischen wurde natürlich nicht ausgelassen.
Die letzten Tage in Lomé haben Mama und ich noch super genutzt. Mir hat es total viel Spaß gemacht, ihr mein neues Leben hier mit all den Orten, z. B. den Märkten oder meiner Einsatzstelle, und den Menschen, z. B. meinen Mitbewohnern oder den Schneidern, zu zeigen und auch ihr hat es gefallen.
Frühstück bei uns in der WG
Unser letzter gemeinsamer Tag am "Coco Beach"
Schön war's mit dir, Mama!

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