Ich mache mir Braids!

Mir war klar, dass ich mir innerhalb der 12 Monate in Togo auf jeden Fall einmal Braids flechten lassen wollte. Letzte Woche Freitag war es dann soweit!

Das Flechten der dünnen Zöpfe hat insgesamt ca. fünf Stunden gedauert. Zwei Friseurinnen waren gleichzeitig beschäftigt. Insgesamt waren wegen meiner kurzen Haare drei Packungen Kunsthaar nötig, was ich echt viel finde!

Die Prozedur stellte sich schnell als sehr schmerzhaft heraus. Die Frauen zerrten an meinen Haaren, um die Zöpfe möglichst haltbar zu machen. Als alle 103 Zöpfe nach viereinhalb Stunden fertig waren, wurden noch kleine Härchen, die rausguckten, mit der Schere abgeschnitten. Anschließend wurden die Haare in heißes Wasser getaucht, was sie um einiges geschmeidiger werden ließ. Dann war es endlich geschafft!

Die erste Nacht war nicht gerade erholsam und am Samstag darauf hatte ich dauerhaft leichte Kopfschmerzen. Auch jetzt nach ein paar Tagen sind die Braids alles andere als angenehm. Gestern war ich im Meer schwimmen, und da es schwer ist, das Salzwasser herauszuspülen, juckt jetzt meine Kopfhaut. Die Zöpfe fühlen sich einfach dauerhaft wie ein Fremdkörper am Kopf an.

Kleinigkeiten wie den Motorradhelm aufsetzen, Oberteile an- und ausziehen oder das Gesicht waschen (ich schaffe es noch nicht, mir einen Pferdeschwanz zu binden) werden mit den Braids zur echten Herausforderung.

Trotz vieler Problemchen werde ich die Braids nicht so schnell rausmachen, weil sie mir optisch ganz gut gefallen. Alle sagen mir, sie würden die Ivanka von vorher nicht mehr erkennen. Auch ich fand die Frisur am Anfang sehr befremdlich, aber inzwischen fühle ich mich echt wohl. Und besonders bei den Togoern kommt sie sehr gut an!

Gleichzeitig mit mir haben sich auch noch Elisa und Miri aus meiner WG Braids machen lassen, sodass wir uns gut gegenseitig beraten können. Wenn jetzt noch das Jucken nachlässt, bin ich komplett zufrieden!