Ich feiere das Holi-Fest in Togo!
- Ivanka
- 27. März 2019
- 2 Min. Lesezeit

Hier in Lomé habe ich vor kurzem ein indisches Restaurant für mich entdeckt. Zusammen mit ein paar von meinen Leuten bin ich seitdem öfter dort gewesen.

Das letzte Mal wurden wir von dem Inhaber zu dem traditionellen buddhistischem Holi-Fest eingeladen. Er warb es als eine Art Festival an. Das ließen wir uns natürlich nicht zweimal sagen… Ich hatte dieses „Fest der Farben“ schon einmal in Deutschland erlebt und war direkt angetan.
Das Ganze fand an meinem Lieblingsstrand, am „Coco Beach“ statt. Für den Eintritt gab es Getränke und indische Snacks so viel wie man wollte. Und auch die Farben, mit denen wir uns direkt einseiften, gab es dazu.
Außerdem waren Bühne, Pavillons und Pool aufgebaut. Ziemlich cool war auch eine Konstruktion, die sich „Rain Dance“ nennt. Unter dem Sprühregen zu tanzen hat einfach so viel Spaß gemacht!

Das Festival war leider nicht sehr gut besucht, aber die Leute, die da waren, waren neben Indern hauptsächlich Chinesen. Zwar haben auch wir nicht gerade wenige Fotos gemacht, aber die Asiaten haben sich mal wieder selbst übertroffen. Gefühlt gab es keine Minute, die wir während des Tanzens nicht gefilmt oder fotografiert wurden.
Über togoische Gastfreundschaft

Ein weiteres tolles Ereignis hat sich letzten Mittwoch ereignet, und zwar war ich bei einem ehemaligen Kollegen Nicodem von mir eingeladen.
Das war wirklich ein Abend, den ich niemals in meinem Leben vergessen werde. Noch nie habe ich so viel Gastfreundschaft erlebt!
Als ich das Zimmer betrat, in dem gegessen wird, erwartete mich der gedeckte Tisch: Pâte mit einer Gemüsesoße, Fufu mit Erdnusssoße, geschnittene Ananas, Erdnüsse, kleine Gebäckteile, Zuckerrohr zum snacken, Sangria, Tchoukoutchou und Sodabi (beides togoische alkoholhaltige Getränke). Also ein richtiges Festessen (besonders für Togoer)!
Und das beste kommt noch! Nico hat für mich ein riesiges Brot in Form eines Krokodil mit der Aufschrift „Willkommen Ivanka“ gebacken! Ich war komplett geflasht!
Die ganze Familie versammelt, Onkel und Tanten, Cousinen und Cousins, Geschwister, seine Mutter und sogar Freunde waren da! Und alle waren so, so nett! Ich habe mich bei Nico zuhause wirklich sehr wohl gefühlt. Wenn ich ihn nun bald zu uns in die WG einlade muss ich mir allerdings echt etwas einladen, um mich zu revanchieren…
Kurzes Arbeitsupdate
Es macht gerade super viel Spaß! Momentan sind wieder ein paar Mädchen im Heim, mit denen ich viel arbeite oder spiele. Zum Beispiel haben sie mir ein togoisches Murmelspiel beigebracht, das sich auf Französisch wohl Wari nennt, aber ich habe auch schon viele andere Namen gehört… Und generell ist durch die Mädels einfach mehr Leben in der Einsatzstelle!

Außerdem durfte ich das Team in letzter Zeit oft begleiten, wenn Aufklärungsarbeit an Schulen geleistet wurde. Zwar kann ich nicht wirklich viel mithelfen, aber ich bin dankbar für die Erfahrungen, die ich mitnehmen kann.
Einmal haben wir via PowerPoint vor Drogenmissbrauch gewarnt und ein anderes Mal zeigten wir den Kindern ein selbstgedrehtes Video (von den Kindern aus dem Kinderclub, der jeden Samstag im Centre stattfindet) zum Thema Schwangerschaft unter Minderjährigen. Im Zuge dessen klärten meine Kollegen auch über sexuellen Missbrauch auf.
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