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Einmal in den Norden und zurück

  • Autorenbild: Ivanka
    Ivanka
  • 10. Jan. 2019
  • 3 Min. Lesezeit


Nach Neujahr sind meine WG-Kollegen und ich das erste Mal auf eigene Faust verreist. Eine Woche lang waren wir unterwegs und sind bis nach Dapaong gereist, was fast an der Grenze zu Burkina Faso liegt. Auf dem Weg nach Dapaong haben wir mehrere Zwischenstopps eingelegt und haben viel von Togo gesehen.


Unser erster Stopp war in Kara. In der Nähe von Kara gibt es einen Ort, an dem man Elefanten erleben kann. Es war ein tolles Erlebnis, den Tieren so nahe zu kommen. Allerdings unterstütze ich diese typischen Touristen-Aktionen nicht so sehr. Wir mussten bezahlen, damit wir ein paar Minuten Elefanten streicheln und Fotos machen durften. Aber die Leute vor Ort meinten, die Elefanten wären zu dieser Jahreszeit ohnehin eingesperrt, weil sie ansonsten der Natur in dem Park schaden würden.


Am nächsten Tag besuchten wir ein Dorf des Volks Tamberma. Das Dorf gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe, weil die Menschen dort heute noch in traditionellen Lehmhütten leben. Die Dorfbewohner waren auf uns Touristen eingestellt. Als wir ankamen, fingen die Leute plötzlich an, die typische Kopfbedeckung mit Hörnern aufzusetzen und Samen zu stampfen, so als hätten sie den ganzen Tag nichts anderes gemacht. Ich frage mich wieviel das heutige Leben dort tatsächlich noch mit dem ursprünglichen zu tun hat.


In der Nähe des Dorfes besichtigten wir noch einen riesigen Baobab, in den man sogar reingehen kann!



Und dann mein persönliches Highlight der Reise: Wir haben auf einer der Lehmhütten übernachtet! Oben auf dem Dach und unter freiem Sternenhimmel. Es war schön, aber auch kalt.






Weiter ging es in eine Stadt namens Mango, wo wir leider aber keine Mangos gefunden haben. Dafür haben wir Nilpferde in freier Wildbahn gesehen, was auch nicht schlecht war.


Dann ging es am darauf folgenden Tag auch schon nach Dapaong. Aber nicht auf direktem Weg, denn vorher besuchten wir noch die Grotten von Nok. Unter den Grotten kann man sich Behausungen im Felsen vorstellen, in denen sich die Menschen während eines Krieges versteckten und monatelang lebten. Unvorstellbar für mich, so eng wie es dort ist.


In Dapaong haben wir eine tolle Unterkunft gefunden, die günstig war und sogar Klopapier, Mückennetze und einen Aufenthaltsraum vorweisen konnte. Kein Vergleich zu unseren bisherigen Unterkünften, welche meist sehr einfache Herbergen waren. Dafür kostete uns eine Nacht umgerechnet höchstens vier Euro, da kann man nichts sagen.


Die Fahrten waren wohl noch das teuerste der Reise, und das obwohl wir immer zu acht im Taxi saßen: Zwei auf dem Beifahrersitz, vier auf der Rückbank, einer im Kofferraum und das Gepäck auf dem Dach. Teilweise haben wir uns glaube ich echt von den Taxifahrern abzocken lassen, aber als Weißer und Fremder passiert das leicht, vor allem wenn alle Taxifahrer an einem Strang ziehen und einem nichts anderes übrig bleibt, als die gewünschte Summe zu bezahlen.


In Dapaong verbrachten wir noch ein paar entspannte Tage. Die Stadt hat uns allen von allen Städten am besten gefallen, denn sie ist so kreativ. Zum Beispiel besuchten wir ein Atelier, in dem junge Frauen zu Weberinnen ausgebildet werden und lernen, Seife herzustellen, was echt interessant war. In Dapaong habe ich auf jeden Fall viel Geld gelassen, aber für mich ist es gut investiert in schöne Souvenirs und Mitbringsel.

Am letzten Tag waren wir wandern, was ein sehr schöner Abschluss der Reise war.


Gestern ging es dann früh morgens auf direktem Wege zurück nach Lomé. Die zwölf Stunden Fahrt waren nicht ohne und ich war froh, als ich da war.

 
 
 

2 Comments


Ivanka
Ivanka
Feb 27, 2019

Danke 😁

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matias.hesse
Feb 26, 2019

Tolle Reise, schöner Bericht! 😃

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