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Abenteuer Atakpamé

  • Autorenbild: Ivanka
    Ivanka
  • 24. Sept. 2018
  • 2 Min. Lesezeit

Atakpamé ist eine kleine Stadt nördlich von Togo. Dank der gerade neu erbauten Verbindungsstraße brauchten wir von Lomé aus nur drei Stunden dorthin. Mit 15 Leuten in einem Bully wäre viel länger auch nicht gegangen…


Das Hotel, das wir bezogen, kann man mit deutschen Standards nicht vergleichen. Schimmel an den Wänden, keine funktionierende Klospülung (man muss selbst Wasser in den Spülkasten nachfüllen) und sehr einfache Einrichtung. Immerhin gab es einen Ventilator. Das fehlende Mückennetz macht sich allerdings bemerkbar: An beiden Füßen habe ich insgesamt 25 Stiche, zwei davon unter der Fußsohle. Es ist kein Spaß!


Umso begeisterter bin ich von der Stadt. Sie liegt in einem Tal und ist wirklich ein Gegensatz zu der Großstadt Lomé. Es war sehr angenehm, die Ruhe, frische Luft und die Natur hier zu genießen. Die zwei Mitfreiwilligen, die hier leben werden, waren eher weniger begeistert. Ich kann die beiden verstehen. Ein Jahr lang in so einer ruhigen, fast schon dörflichen Kleinstadt kann auf Dauer langweilig werden. Doch ich freue mich jetzt schon auf kurze Wochenendtrips nach Atakpamé, wo ich mal ein wenig herunterkommen kann.


Essen konnten wir immer bei der Tante von einem der nationalen Freiwilligen. Und jedes Mal war es echt lecker! Es wurde sogar die Tatsache berücksichtigt, dass alle Freiwillige bis auf eine Vegetarier sind. Meistens gab es Couscous mit Tofu und einer Soße.


Am zweiten Tag ging es mit dem Kleinbus weiter nach Badou. Badou ist ein Ort nahe der ghanaischen Grenze. Die Fahrt dauerte ca. zwei Stunden, doch war doppelt so anstrengend wie die am Tag zuvor. Die „Straße“ aus Sand war in einem katastrophalen Zustand. Wir sind Slalom um die Schlaglöcher gefahren. Auf der Fahrt kamen wir an einem feststeckenden Auto, das aus einer Riesenpfütze herausgeschoben werden musste, und an mehr als einem umgekippten Lkw vorbei.


In Badou angekommen bezogen wir unser Hotel und machten uns anschließend zu einer Wanderung zum Wasserfall d‘Aklowa auf. Es ging auf und ab, durch Flussläufe und unter umgekippten Baumstämmen durch. Der anstrengende Weg hat sich aber total gelohnt! Der Wasserfall ist sehr beeindruckend. Jule und ich, die als erste ankamen, haben uns direkt ins Wasser geschmissen.

Auf dem Rückweg fanden wir noch eine Avocado, die wir zum Abendessen machten, und Kakaofrüchte, deren Bohnen so süß wie Bonbons sind. Total lecker!


Die nächsten beiden Tage verbrachten wir wieder in Atakpamé und mit warten. Teilweise habe ich wirklich fast die Krise bekommen. Ob auf‘s Frühstück, auf‘s Taxi, auf‘s Losgehen oder das Essen im Restaurant (zwei Stunden Wartezeit). Wenn etwas für eine Uhrzeit angesetzt ist, kann man sich sicher sein, dass es mindestens eine Stunde später stattfinden wird, und das wäre sogar noch pünktlich.


Abfahrt zurück nach Lomé war dann um 15 statt um 11 Uhr. Der Tag war also bis dahin relativ unspektakulär gewesen, wir haben halt gewartet. Ein bisschen erlebt haben wir dann doch noch, und das dank eines sehr waghalsigen Überholmanövers unseres Taxifahrers. Zwei geplatzte Reifen waren die Folge. Also ergab sich folgende Situation: Reifenpanne bei Dauerregen auf einer Landstraße irgendwo in der Pampa von Togo während der Dämmerung. Zum Glück war unser Taxifahrer im Reifenwechseln geübt und es ging endlich nach Hause.


 
 
 

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