6 Monate später...
- Ivanka
- 2. März 2019
- 2 Min. Lesezeit

Ich kann es gar nicht fassen, wie schnell die Zeit vergangen ist. Die Hälfte meines Freiwilligendienstes ist einfach schon vorbei! Wo sind die letzten sechs Monate geblieben? Wenn ich zurückblicke, habe ich mit die beste Zeit meines Lebens hier in Togo verbracht. Ich bin super glücklich mit meinem Leben hier und bekomme schon Bauchschmerzen, wenn ich nur daran denke, dass mir nur noch ein paar Monate in Togo bleiben.
Bis vor ein paar Tagen hatten wir VIA-Freiwilligen unser Zwischenseminar in Aného. Diese kleine Stadt ist ca. eineinhalb Autostunden von Lomé entfernt und liegt am Lac de Togo (See). Wir waren uns alle einig, dass wir unser Zwischenseminar lieber in Ghana oder zumindest mit den Ghana-Freiwilligen, die wir teilweise vom Vorbereitungsseminar kennen, zusammen gehabt hätten. So waren wir nun unter uns und der Austausch war dementsprechend weniger spannend.
Das Seminar war sehr aufreibend für mich. Es war aufgeteilt in die Kategorien Rückblick, Augenblick und Ausblick.
Gerade der Ausblick auf die verbleibenden Monate hat mich sehr nachdenklich gemacht. Natürlich freue ich mich auf vieles, was mich in Deutschland erwartet, wie meine Familie und Freunde und aufs Studium habe ich auch Bock.
Aber auf dem Seminar kamen auch viele Dinge zur Sprache, die mir Sorgen machen. Erstmal kommt da natürlich der Abschied von Togo und all den Menschen, die ich hier lieb gewonnen habe. Ich habe Angst vor einem sogenannten „Re-entry-shock“. Ich habe mich an die togoischen Verhältnisse und Strukturen gewöhnt. Für mich werden der deutsche Luxus und auch die Mentalitäten erst einmal ungewohnt sein und ich bin gespannt, wie ich damit klarkomme. Hinzu kommt der Stress mit dem Studium, das ich anfangen möchte, der Wohnungssuche und dem Rückkehrseminar.
Auch innerhalb unserer Gruppe hat sich einiges ereignet, wozu ich nicht allzu viel schreiben kann. Leider ist es aber so, dass einer meiner Mitfreiwilligen aus gesundheitlichen Gründen für eine unbestimmte Zeit nach Deutschland zurückkehrt. Diese Entscheidung bedrückte die Stimmung etwas.
Geholfen bei der Verarbeitung all der eher schlechten Gedanken während des Seminars hat mir die Umgebung. Unser Hotel hatte einen Pool und einen sehr schönen Garten und zwischen den Einheiten konnten wir gut entspannen.
An einem Tag war ein Ausflug angesetzt und wir besichtigten einige Stellen in und um Lomé, an denen man noch koloniale Spuren sehen kann, wie z. B. die alte Landungsbrücke, die von den Deutschen errichtet wurde, oder den alten Gouverneurspalast, in dem bald eine Ausstellung eröffnet wird.
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